Neue Energieetiketten - was bedeuten sie?
Neue Energieetiketten ohne Vorteile - warum sie eingeführt wurden? Welche Informationen sie enthalten und wie sie zu verstehen sind? Warum die früheren Etiketten zurückgezogen wurden? Ob sich die Energieeffizienz der angebotenen Beleuchtung geändert hat? Das können Sie in unserem Artikel herausfinden!
Jedes Haushaltsgerät, das mit Hilfe von Strom funktioniert, wird vom Händler mit einem Energieetikett gekennzeichnet. Ein bestimmtes Gerät wird einer der Farben des Spektrums zugeordnet; grün steht für die höchste Energieeffizienz, rot für die niedrigste.
Die Buchstaben A bis G sind ebenfalls parallel angeordnet - für jede Farbe ein anderer Buchstabe. Jeder Buchstabe steht für eine bestimmte Energieklasse, d. h. für einen Parameter, der die Energieeffizienz eines bestimmten Geräts bestimmt. Anhand dieser Informationen kann der Verbraucher konkurrierende Produkte vergleichen und die möglichen Einsparungen abschätzen, mit denen er aufgrund des geringeren Stromverbrauchs rechnen kann. Es ist auch wichtig, die Umweltfreundlichkeit der betreffenden Geräte beurteilen zu können.
Dieses System wurde von der Europäischen Union im Jahr 1995 eingeführt. und die erste mit einem Etikett versehene Kategorie wurden gekühlte Produkte. Anfangs herrschte die Energieklasse E vor, doch die Innovation in der Haushaltsgeräteindustrie führte dazu, dass die angebotenen Geräte immer bessere Klassen aufwiesen. Als das höchste vorgesehene A-Niveau erreicht war, begann man, Pluszeichen für neuere und bessere Produkte zu verwenden, und so entstanden die Bezeichnungen A+, A++, A+++... Der Nachteil dieser Lösung war jedoch ihre Undurchsichtigkeit. Die Notwendigkeit, die Anzahl der Pluspunkte zu vergleichen, war der Lesbarkeit dieser Skala nicht förderlich und könnte bei den Verbrauchern für Verwirrung gesorgt haben.
Neue Skala auf Energieetiketten
Aus diesem Grund und um den künftigen technologischen Entwicklungen Rechnung zu tragen, hat die Europäische Union beschlossen, die neuen Bezeichnungen. Im Jahr 2017. Die Kommission hat eine Verordnung zur Änderung des Energiekennzeichnungssystems angenommen, die die Abschaffung der Pluszeichen und die Rückkehr zur bekannten und effektiven Skala "A bis G" vorsieht. Das Verfahren zur Umrechnung der Skala basierte auf der Annahme, dass - je nach Produktgruppe - eine oder zwei der ersten Energieeffizienzklassen leer bleiben würden. Das bedeutet, dass die effizientesten auf dem Markt erhältlichen Geräte der Klasse B oder C angehören würden. Dieser Sachverhalt ist in der nachstehenden Abbildung dargestellt:
Die Bedeutung des Farbschemas hat sich nicht geändert - die effizienteste Klasse ist immer noch grün gefärbt, während die energieintensivste Klasse rot gefärbt ist. Umgekehrt bedeutet die Rückführung auf die vor 20 Jahren bekannte Form, dass die Modelle der höchsten Klasse A++ bis zur Klasse C oder darüber hinaus und die der Klasse A+ sogar bis zur Klasse G aufgestiegen sind, wobei sie immer noch die gleiche Leistung aufweisen.
Es lohnt sich also, sich bewusst zu machen, dass Geräte, die mit modernster Technik ausgestattet sind, nun auch in den gelb, orange oder rot gekennzeichneten Klassen zu finden sind und nicht nur in den Klassen mit der Farbe Grün, wie es auf den alten Etiketten der Fall war. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Klassen A und B für völlig neue, noch unbekannte und noch leistungsfähigere Geräte reserviert wurden.
Fazit: Die Energieeffizienz der gekauften Beleuchtung bleibt unverändert. Der Unterschied liegt in der Art der Einstufung, d. h. dem Buchstaben und der Farbe auf dem Energieetikett.
Die Einführung der neuen Etiketten erfolgte schrittweise und zeitlich gestaffelt für die verschiedenen Produktgruppen:
- ab dem 1. März 2021. kühlschränke, Gefriergeräte, Waschmaschinen, Waschtrockner, Geschirrspüler sowie Fernsehgeräte und Monitore
- ab dem 1. September 2021. lichtquellen, d.h beleuchtung.
Was sich bei den Energieetiketten geändert hat?
Auf den neuen Etiketten finden Sie oben den Namen des Herstellers und die Modellnummer. In der rechten unteren Ecke befindet sich ein QR-Code. Wenn Sie es mit Ihrem Smartphone einscannen, werden Sie auf die EU-Online-Datenbank EPREL (European Registry for Energy Labelling) mit Verbraucherinformationen zu dem betreffenden Modell weitergeleitet. Dort sind elektronische Produktdatenblätter erhältlich, die im Falle von Beleuchtungen detaillierte technische Daten wie z. B. die Lebensdauer der Lichtquelle, die Lichtleistung in Lumen, den Energieverbrauch pro Watt.
Neben dem QR-Code sehen Sie auch die Nummer der Verordnung der EU-Kommission für Lichtquellen vom 11. März 2019., d.h. "2019/2015". Geräte mit alten Etiketten, d.h. ohne QR-Code, können direkt von der Basis aus gesucht werden. Einfach anklicken hier, wählen Sie die entsprechende Kategorie aus und führen Sie die Suche durch, indem Sie die Modellbezeichnung oder den Lieferantennamen eingeben.
Unten auf dem Etikett wird geprüft, wie viel Strom die Lichtquelle verbraucht. Diese Menge wird in kWh/1000h ausgedrückt, d. h. der Strom, den die Lichtquelle im eingeschalteten Zustand während 1 000 Stunden verbraucht.